Refbejuso - Tätigkeitsbericht 2021

29 der Bereich auf. Die einberufene Fachkommission ist aktiv. Seit August finanziert die katholische Kirche im Rahmen von 10 Stellenprozenten die Gebärdenkirche für die von ihrem frisch pensionierten Mit- arbeiter Felix Weder übernommenen Aufgaben. Im Berichtsjahr begann die Gebärdenkirche dem Mangel an Gebärden für Begriffe des christlichen Glaubens innovativ entgegenzuwirken. So sind schon über 100 neue Gebärden entstanden, die einen differenzierteren Dialog im Gottesdienst und in der Seelsorge möglich machen. Zusammenarbeit mit sozialen Institutionen und Projekte Mit einzelnen der rund 70 sozialen Institutionen (Dargebotene Hand Bern und Biel, Stiftung für Familienhilfe, Stiftung für kirchliche Liebestätigkeit, fondia, IKAS u.a.) wird eine intensive Zusammenarbeit gepflegt, wie etwa die Mitarbeit im Vorstand, regelmässiger Fachaustausch, gemeinsames Durchführen von Veranstaltungen, Umsetzen von Projekten. Ausgewählte Beispiele dafür sind: Der «MitSpielplatz» von Chindernetz Kanton Bern (vormals Pro Juventute Bern), der neu in zwei Kirchgemeinden ihre öffentlichen Plätze mit Spielangeboten für Familien belebt. Das Projekt «mit mir» der CARITAS vermittelt Patinnen und Paten hauptsächlich für emigrierte Kinder und wirkt damit kulturvermittelnd. Die Zusammenarbeit und Projektentwicklung in wichtigen sozialen und diakonischen Aufgaben bringt Vorteile bei geteiltem Fachwissen und gemeinsamer Finanzierung. Die «Letzte-Hilfe- Kurse» zum Beispiel werden von der Spitex mitfinanziert, und sie stellt auch in jedem Kurs einen Kursleiter oder eine Kursleiterin. Unterwegs mit Spezialisten in vielfältigen Arbeitsfeldern In den Rückführzentren konnte dank Unterstützung der Kirchgemeinden vor Ort Asylsuchenden Seelsorge angeboten werden. Im Gefängnis, Spital, Heim, in traumatischen Situationen im öffentlichen Raum sowie bei Beziehungsproblemen von Paaren nehmen sich Spezialisten besonders verletzlicher Menschen an. Für die Entwicklung des Fingerspitzengefühls im Umgang mit diesen Menschen bietet der Bereich verschiedene Möglichkeiten zum Fachaustausch. Er entwickelt zusammen mit den Fachpersonen Standards, die routiniertes Handeln in herausfordernden Situationen ermöglichen und Sicherheit vermitteln. So wurden etwa für die Spitalseelsorge die Standards überarbeitet und ein verbessertes Evaluationstool eingeführt sowie das Konzept für die Heimseelsorge entwickelt. Zudem wurden die Richtlinien und die Verordnung betreffend die Beratungsstellen Ehe – Partnerschaft – Familie (EPF) umfassend revidiert und die fachliche Beratungsarbeit gezielt evaluiert. Die fachkundige Arbeit der EPF-Beratenden wurde gerade in den Zeiten der Pandemie rege beansprucht und konnte oft deeskalierend auf das Familiensystem einwirken. Die qualifizierten Leistungen der Spezialisten sind massgebend für die Mitfinanzierung der erwähnten diakonischen Arbeiten durch den Kanton. Diese konnte in der EPF, der Notfallseelsorge und der Gefängnisseelsorge weitergeführt werden. Alle Spitäler bieten dank Inanspruchnahme unserer Beratung zwischen- zeitlich Seelsorge an und finanzieren diese selbst, was zu einem Stellenausbau führte. Mit der initiierten Gründung des Vereins Multireligiöse Begleitung entstand im Spitalbereich ein Baustein sorgender Gemeinschaft über die Religionsgrenzen hinweg. Religionsgemeinschaften, die sich dem Verein anschliessen, verpflichten sich bei der Begleitung von Patientinnen und Patienten auf vorgegebene Standards. Das diakonische Handeln drückt sich im Miteinander von verschiedenen Spezialisten sowie dank allen diakonisch Engagierten in sorgenden Gemeinschaften vor Ort aus. HBG Johannisnacht. Departement Sozial-Diakonie

RkJQdWJsaXNoZXIy Mjc3MzQ=