Refbejuso - Tätigkeitsbericht 2021

25 Ursula Marti Departementschefin Sozial-Diakonie AktiveMitarbeit in der Diakonie Schweiz Der Bereich Sozial-Diakonie arbeitet mit grossem Engagement in der Konferenz Diakonie Schweiz der Evangelisch-reformierten Kirche Schweiz EKS mit und bringt als zweitgrösste kantonale Landeskirche viel Wissen und Erfahrung in die verschiedenen Arbeitsgruppen ein. Im Berichtsjahr standen die Grundlagenarbeit zur «Sorgenden Gemeinschaft» und die Revision der Mindestanforderungen für die sozialdiakonische Ausbildung im Zentrum. Seit September 2021 darf ich als neu gewählte Synodalrätin dem Bereich Sozial-Diakonie vorstehen. Ich bin begeistert von der Vielfalt dieser Aufgabe, den vielen engagierten und kompetenten Mitarbeitenden und dem grossen Netzwerk, in dem wir uns bewegen. Zu Letzterem gehört auch die Konfe- renz Diakonie Schweiz der EKS, wo wichtige Grundlagen erarbeitet und durch den fachlichen Austausch neue Impulse in die kantonalen Landes- kirchen und die Kirchgemeinden getragen werden. Sorgende Gemeinschaft Gemäss dem Ansatz der «Sorgenden Gemeinschaft» (caring community) entstehen in vielen Gemeinden, Städten und Quartieren Bewegungen mit dem Ziel einer neuen Sorgekultur im Nahraum, in der das Wohl aller im Zentrum steht, in der man füreinander sorgt und gemeinsam Verantwortung trägt. Nach einer nationalen Tagung der Diakonie Schweiz im Jahr 2019 fand das Thema auch in der reformierten Kirche grossen Anklang. Zahlreiche Kirchgemeinden setzen seither eigene Projekte um. Der Ansatz der «Sorgenden Gemeinschaft» nimmt denn auch vieles auf, was Kirchgemeinden bereits leben. Zugleich entstehen neue Impulse, wie sie ihr Wirken konsequent auf den Sozialraum ausrichten können. 2021 wurde das Engagement für die «Sorgende Gemeinschaft» weiter vertieft. Mit Unterstützung der Fachmitarbeitenden von Refbejuso entstand eine neue Broschüre, die Kirchgemeinden als Leitfaden zur Beschäftigung mit dem Thema dienen soll. Sie beschreibt, wie die zentralen Motive von sorgenden Gemeinschaften bereits im Grundverständnis kirchlicher Tätigkeit angelegt sind: Kirchgemeinden stiften Beziehungen und Gemeinschaft, besuchen Kranke, unterstützen Verletzliche und haben langjährige Erfahrung im solidarischen Handeln mit Bedürftigen. Refbejuso hat die Broschüre in alle Kirchgemeinden versandt. Zurzeit ist ein ergänzendes Werkheft für die Kirchgemeinden in Arbeit. Mindestanforderungen für die sozialdiakonische Berufsausbildung Die Plenarversammlung der Diakonie Schweiz revidierte 2021 die Mindestanforderungen für die sozialdiakonische Berufsausbildung. Die Sozialdiakonie von Refbejuso hat aktiv mitgearbeitet und den überarbeiteten Anforderungen zugestimmt. Mit der Revision wurden die Anforderungen auf den aktuellen Stand geltender Bildungsstandards gebracht. Das sozialdiakonische Amt wurde geschärft und gestärkt. Die «doppelte Qualifikation», wonach die sozialdiakonische Ausbildung sowohl kirchlich-theologischer als auch sozialwissenschaftlicher Grundlagen bedarf, sowie der Umfang der Anforderungen wurden beibehalten. Departement Sozial-Diakonie

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