Refbejuso - Tätigkeitsbericht 2019

19 Kirchenkanzlei Die Kirchenkanzlei wird gerne mit einer Drehscheibe verglichen, so auch im letztjährigen Tätigkeitsbericht. Demnach sorgt sie dafür, dass einge- hende Geschäfte in korrekten Bahnen abgewickelt werden. Drehscheiben sind eine faszinierende, ausgeklügelte Konstruktion aus dem Bahnbau, aber sie benötigen auch viel Raum und sind ziemlich schwerfällig. Der Fortschritt hat dazu geführt, dass sie von einer platzsparenden, flexibleren Lösung verdrängt worden sind: Heute gelangen Schiebebühnen zum Einsatz, um parallele Gleise miteinander und mit einem oder mehreren Anschluss- gleisen zu verbinden. Neu aufgestellt Auch die Kirchenkanzlei stand im Jahre 2019 vor der Situation, verschie- dene parallele Herausforderungen gleichzeitig bewältigen und sich weiterentwickeln zu müssen. So galt es, sich auf jene neuen Aufgaben vor- zubereiten, die sich aus der Umsetzung des neuen Landeskirchengesetzes ergeben. Ausserdem hatte sich in der Kirchenkanzlei im Verlaufe der Jahre ein organisatorischer Reformbedarf eingestellt. Daher wurde sie im Be- richtsjahr strukturell und teilweise auch personell neu aufgestellt. Von dieser Reorganisation waren sämtliche vier Dienste betroffen. Um den Reichtum der Zweisprachigkeit unserer Kirche zu fördern, wurde der Übersetzungsdienst aufgestockt und zu einer selbständigen Fachstelle auf- gewertet. Eine eigentliche Fachstelle bildet nun auch der Kanzleidienst, welcher seit Ende 2019 unter der Leitung von lic. phil. Prisca Lanfranchi steht. Verstärkt wurde ebenfalls der Rechtsdienst, damit die neuen juris- tischen Verantwortlichkeiten gemäss Landeskirchengesetz wahrgenommen und die zahlreich eintreffenden Rechtsanfragen von kirchlichen Be- hördenmitgliedern, Mitarbeitenden sowie Freiwilligen beantwortet werden können. Dieser Dienst wird von Rechts- anwalt Andreas Mosimann geführt; als stellvertretende Leiterin konnte Delia Sauer, M Law, gewonnen werden. Im Kommunikationsdienst, der neu von Adrian Hauser geleitet wird, konnte dank einer internen Ressourcenumla- gerung eine neue Stelle für die digitale Kommunikation geschaffen werden. Evangelium im Zentrum Dank der geschilderten organisatori- schen und personellen Änderungen hat die Kirchenkanzlei eine neue Prägung und Dynamik erhalten. Sie bricht mit neuen Mitarbeitenden auf, darf aber weiterhin auch auf bewährte Fachkräfte zählen. Das motivierte Team der Kirchenkanzlei wird weitere Herausforderungen zu bewältigen haben. So hat die synodale Debatte zum Postulat Knoch/Bertholet für eine «zweckmässige Öffentlichkeitsarbeit in den Medien» an der Wintersynode 2019 eindrücklich bestätigt, dass in den gesamtkirchlichen Diensten ein akuter Weiterentwicklungsbedarf in Richtung einer integrierten Kommunikation besteht. Die Kirchenkanzlei bleibt somit als Schiebebühne, die verschiedene Gleise miteinander verbindet, in Bewegung. Auftragsgemäss wird sie dabei versu- chen, wenn immer möglich die Verbin- dung zum zentralen Anschlussgleis der Kirche herzustellen: der Verkündigung des Evangeliums von Jesus Christus in Wort und Tat. Die Kirchenkanzlei wurde im vergangenen Jahr strukturell und teilweise auch personell neu aufgestellt. Damit ist sie bereit, sich neuen Herausforderungen zu stellen. Von der Drehscheibe zur Schiebebühne Christian Tappenbeck Kirchenschreiber

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