Wort auf den Weg

«Jesus Christus spricht: Frieden lasse ich euch zurück, meinen Frieden gebe ich euch. Nicht einen Frieden, wie die Welt gibt, gebe ich euch. Euer Herz erschrecke nicht und verzage nicht!» Johannes 14,27

Alle reden vom Krieg. Überall und andauernd. Jetzt braucht es ein bewusstes Reden vom Frieden. Vom Evangelium her. Vom Evangelium her vom Frieden zu reden heisst, von Jesus reden. In seiner Abschiedsrede, wie sie im Johannesevangelium überliefert wird, redet Jesus vom Frieden, den er gibt. Obwohl ihm im nächsten Moment Hass, Verfolgung, Folter und Tod ins Gesicht schlagen werden, mit der Absicht, ihn zu vernichten, hat Jesus eine Friedensbotschaft bereit. Schon daran erkennen wir, er gibt nicht, wie die Welt gibt. So ist es auch mit dem Frieden, der von ihm her stammt. Jesus hat einen Frieden von anderer Qualität. Sein Friede unterscheidet sich. Sein Friede ist wie er.

Sein Friede ist gewaltlos, aber nicht ohnmächtig. Er macht uns zu Menschen, die Vorurteile aus dem Weg räumen, die bereit sind, Fehler einzugestehen und Andersdenkende verstehen zu wollen. Er verwechselt Friedfertigkeit nicht mit Gleichgültigkeit. Der Friede Jesu ist nicht tatenloses Zusehen, wie sich Unrecht vermehrt. Jesus verlangt von uns mehr, als dass wir nichts gegeneinander haben. Sein Friede hat Kraft und Geduld. Er wird getragen vom Geist der Weite und der Liebe.

Der Friede, den Jesus gibt, ist von Hoffnung getragen und durchtränkt. Rudolf Otto Wiemer veranschaulicht das für mich wunderbar im Gedicht «Das Wort vom Frieden»:

Das Wort ist mit Kalk auf die Mauer geschrieben.
Der Stein ist zerstaubt. Das Wort ist geblieben.
Das Wort vom Frieden. Das Wort vom Frieden. Das Wort vom Frieden.


Iwan Schulthess

 


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