Beziehungen zum Judentum

Die Frage des Verhältnisses zum Judentum ist eine theologische Kernfrage, die uns von der Bibel selbst vorgegeben ist. Es verbindet uns mit dem Judentum das gemeinsame Gotteszeugnis der Schriften des Alten Testamentes und die Person des Juden Jesus von Nazareth. Dieser verkündigte den Gott Israels. Entsprechend erklärt die Charta oecumenica: Es ist dringend nötig, in Verkündigung und Unterricht, in Lehre und Leben unserer Kirchen die tiefe Verbindung des christlichen Glaubens zum Judentum bewusst zu machen und die christlich-jüdische Zusammenarbeit zu unterstützen. Wir verpflichten uns, allen Formen von Antisemitismus und Antijudaismus in Kirche und Gesellschaft entgegenzutreten, auf allen Ebenen den Dialog mit unseren jüdischen Geschwistern zu suchen und zu intensivieren.

Seit 50 Jahren wird der Dialog in der Christlich-Jüdischen Arbeitsgemeinschaft gepflegt. Der Schweizerische Evangelische Kirchenbund SEK und der Schweizerische Israelitische Gemeindebund (SIG) haben das Gespräch und ihre Beziehung zueinander in der Gestalt einer gemeinsamen Kommission institutionalisiert. Von beiden Seiten werden die Verbundenheit und das in den vergangenen Jahrzehnten gewachsene Vertrauen gewürdigt. Im Kanton Bern sind die Jüdischen Gemeinden Bern und Biel öffentlich-rechtlich anerkannt. Der Rabbiner wird vom Staat besoldet. Bei seiner Amtseinsetzung wirkt der Regierungsstatthalter mit. Die Interessengemeinschaft der beiden jüdischen Gemeinden ist Mitglied der Interkonfessionellen Konferenz (IKK).

 


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