Refbejuso - Tätigkeitsbericht 2022

55 Kirchliche Bezirke Im Sommer erreichte uns eine traurige Nachricht: Unser Präsident Pierre Ackermann hat uns am Sonntag, den 7. August, nach zwei Monaten schwerer Krankheit und schweren Leidens verlassen. Wir verlieren mit ihm einen Präsidenten, den eine grosse Menschlichkeit ausgezeichnet hat, der immer verfügbar und zuvorkommend war und stets ein offenes Ohr hatte. Seine Präsenz und sein engagiertes Wirken in unseren kirchlichen Instanzen wurden sehr geschätzt. Anlässlich der Abdankung vom 10. August in der Kirche Saint-Marcel in Delsberg erwies ihm der Unterzeichnende die letzte Ehre. Als Vizepräsident erklärte ich mich einverstanden, interimistisch und in Absprache mit seinen Kolleginnen und Kollegen den Vorsitz des Kirchenrats bis zum Ende der Legislatur am 30. April 2024 zu übernehmen. Die Kirchgemeinde Delsberg teilte mit, dass sie für diese Zeit den ihr zustehenden Sitz nicht beanspruchen werde. Die Kirchenversammlung vom November hat den Vorschlag des Kirchenrats angenommen, die Legislatur mit vier Mitgliedern zu beenden. Die drei Pfarrer des deutschsprachigen Bereichs werden 2023 in Rente gehen. Im Hinblick darauf hat der Kirchenrat eine Arbeitsgruppe eingesetzt. Diese hat bei den deutschsprachigen Kirchgemeindemitgliedern eine Umfrage durchgeführt, die ergeben hat, dass sie sich mit ihrer Gemeinschaft stark verbunden fühlen. Der Kirchenrat hat daraufhin den Entschluss gefasst, die deutschsprachigen Pfarrstellen in den Kirchgemeinden Delsberg und Pruntrut beizubehalten. Im Oktober informierte die Regierung den Kirchenrat über die Umsetzung des Sparplans «Plan équilibre 22–26». Dieser richtet sich an staatliche und halbstaatliche Institutionen, darunter die anerkannten Kirchen, und schlägt eine Kürzung der Beiträge an die römisch-katholische und die reformierte Kirche vor. 2023 wird eine Arbeitsgruppe, bestehend aus Vertreterinnen und Vertretern der Kirchgemeinderäte und der Pfarrschaft, mit dem Auftrag eingesetzt, Sparmöglichkeiten auszuloten. Der Kirchenrat wird sich dafür einsetzen, dass in Bezug auf die Einsparungen eine Gleichbehandlung gewährleistet ist. Er wird auch auf die wichtige Rolle der Kirche im sozialen Bereich und in der individuellen Unterstützung von Personen hinweisen. Der Kirchenrat hat die Überlegungen und den Austausch mit der Kirchgemeinde Moutier im Hinblick auf deren Aufnahme in den Kanton Jura fortgeführt. Gemeinsames Ziel ist es, die Identität und die Sensibilitäten der Mitglieder der Kirchgemeinde Moutier bei deren Integration in die jurassische Kirche zu bewahren. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Kirchenrat proaktiv und mit Unterstützung der Kirchenmitglieder auf die grossen Veränderungen eingeht, die unsere Kirche erlebt . Solothurn Ruedi Köhli Präsident Nach zwei aussergewöhnlichen Jahren wird 2022 fast schon als «normales» in die Geschichte eingehen. So konnten Sitzungen, Besprechungen und Treffen wieder im gewohnten Rahmen und mit persönlicher Anwesenheit abgehalten werden. Gross war denn auch die Freude, dass der traditionelle Bezirkskirchentag am 3. Juli wie geplant durchgeführt werden konnte, diesmal im Rahmen der Feierlichkeiten zum 125-Jahr-Jubiläum der Kirchgemeinde Wasseramt. Im ganzen Bezirk fanden Gesamterneuerungswahlen für die Synode der Reformierten Kirchen Bern-JuraSolothurn statt, erstmals nach einem neuen Modus: Wenn die Kirchgemeinden nicht selber genügend Personen als Synodale finden, kann der Vorstand der Bezirkssynode geeignete Personen benennen. Alle Sitze konnten glücklicherweise durch die Kirchgemeinden besetzt werden. Am 1. Mai wurde in der Kirchgemeinde Wasseramt, im ehemaligen Pfarrhaus in Subingen, das erste Sterbehospiz im Kanton Solothurn eröffnet. Die Bezirkssynode hat das Projekt mit 100 000 Franken unterstützt. Nach der Kündigung der Regionalpfarrerin Martina Wiederkehr per Ende 2021 konnte die Bezirkssynode in Zusammenarbeit mit den Reformierten Kirchen Bern-Jura-Solothurn im Herbst das Amt mit Pfrn. Dietlind Mus wiederbesetzen. Bedingt durch die Pandemie hatte Präsident Ruedi Köhli seine Amtszeit um ein Jahr verlängert. Ende 2022 ist er als Präsident zurückgetreten. An der Delegiertenversammlung im November wurde Barbara Fankhauser, Präsidentin der Kirchgemeinde Solothurn, als neue Präsidentin der Bezirkssynode gewählt. Durch Änderungen des übergeordneten kantonalen Rechts sowie die Neuregelung des Synodewahlverfahrens durch die Reformierten Kirchen Bern-Jura-Solothurn sind Änderungen und Anpassungen des Organisationsreglements und der Geschäftsordnung notwendig geworden. Ruedi Köhli wird diese Ergänzungen bis zur Genehmigung an der DV im Mai 2023 im Auftrag des Vorstands weiterhin betreuen. Ein grosser Dank für die bedeutende Vorarbeit zu diesen Änderungen geht an die Juristinnen Denise Tormen, DBK, und Delia Sauer, Reformierte Kirchen Bern-Jura-Solothurn. Biel-Seeland Kurt Burkhalter Präsident Im Februar wurde im Pfarrhaus in Vinelz die erste Sitzung des neuen Vorstands des Kirchlichen Bezirks Seeland abgehalten. Nebst den 2021 neu gewählten Vorstandsmitgliedern Silvia Bär und Matthias Haldimann konnte Kurt Burkhalter für den Vorstand gewonnen werden. Als Tagespräsidentin amtierte Eva Thomi. Zuerst wurde der Vorstand neu konstituiert. Das Präsidium übernahm Kurt Burkhalter, als Finanzverwalterin amtet neu Silvia Bär. Der Vorstand bearbeitete seine Geschäfte an zwei Vorstandssitzungen, die in Leuzigen und Rüti bei Büren stattfanden. Die Hauptthemen waren die Gesamterneuerungswahlen der Synode und der Geschichtenweg, für den eine Person für den Unterhalt gefunden werden muss. Es wurden zudem die zwei ordentlichen Versammlungen vorbereitet. Ein Thema, das den Vorstand auch weiterhin beschäftigen Fortsetzung auf Seite 56

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