Refbejuso - Tätigkeitsbericht 2019

42 «Kirche in Bewegung» lautete die Tagung, die ich kurz vor Beginn meines Amtsantritts im Synodalrat besuchte. Als Nachfolgerinnen und Nachfolger Jesu Christi ist es für uns als Kirche grundlegend, in Bewegung zu sein. Wir bleiben es unter anderem dann, wenn wir der jungen Generation in unserer Kirche Raum geben, ihre Anliegen ernst nehmen und glaubwürdig handeln. Judith Pörksen Roder Departementschefin Gemeindedienste und Bildung Anliegen der Jugend ernst nehmen «Gestern war der Fisch in der Packung, heute ist die Packung im Fisch» – so hiess es auf dem Schild einer Jugend- lichen, die am 28. September nach Bern an die Klima-Demo gekommen war. Viele aus unserem gesamten Kirchengebiet haben sich an diesem Tag engagiert, und etliche Kirchge- meinden haben sich mit Geläut oder an der Kirchenturmuhr-Aktion «5 vor 12» beteiligt. Die «église française» hatten wir der Klima-Allianz als Zentrale für diejenigen zur Verfügung gestellt, die für den friedlichen Verlauf dieses Grossereignisses Sorge trugen. Aber nicht nur junge Leute fordern Mass- nahmen zum Klimaschutz. In der Hitze des Sommers 2019 hatte der oberste Bauer, Markus Ritter, erläutert, vor welche Herausforderungen sich die Landwirtschaft gestellt sieht. Für uns als Kirche ist die «Bewahrung der Schöpfung» kein neues Anliegen, aber angesichts des Klimawandels stellt es sich uns mit neuer Dringlich- keit. In seinem Standpunkt zum Klima- wandel hat der Synodalrat klar Position bezogen. Die Synodalen haben an der Wintersynode 2019 einen Verpflich- tungskredit von 500 000 Franken für die Jahre 2020 bis 2023 beschlossen, um die Kirchgemeinden in ihrem Klima-Engagement zu unterstützen. Die Kirchgemeinde Ins war die erste Kirchgemeinde in unserem Kirchen- gebiet, die den «Grünen Güggel» als Auszeichnung für ihr Umweltmanage- ment erhielt, und auch das Haus der Kirche wird mittlerweile nach diesen Grundsätzen bewirtschaftet. Wir hoffen nun, dass immer mehr Kirch- gemeinden sich dafür entscheiden, in Sachen Klimaschutz das zu tun, was ihnen möglich ist. Vielen herz- lichen Dank allen für das, was bereits geleistet wird! Zukunftstag junge Erwachsene Am Zukunftstag junger Erwachsener zur Vision unserer Kirche am 19. Okto- ber durfte ich die Anliegen der Teilneh- menden entgegennehmen. Wie man es sich von Martin Luther erzählt, so nagelten auch sie ihre Forderungen an eine Tür. Diese Tür war an der letzten Synode zu sehen und steht nun vor der Kirchenkanzlei. Um nur drei ihrer Forderungen zu nennen: «Wir wollen eine medial sicht- barere Kirche!» «Wir fordern eine Jugendquote von mindestens einem Sechstel in der Synode.» «In jeder Kirchgemeinde sollen mindestens vier Angebote für Jugendliche/junge Erwachsene pro Jahr gestaltet werden.» Ich appellierte an die Teilnehmenden, dass wir ihr Engagement zur Umset- zung ihrer Forderungen benötigen. Schritt für Schritt Anlässlich von Bezirksfesten in St. Stephan und Sumiswald, des Jubiläumsfestes in Steffisburg und der Eröffnung des Reformationsgartens in Gstaad durfte ich erleben, wie Kinder und Jugendliche ins Gemeinde- leben einbezogen werden. Das neue religionspädagogische Konzept, das 2020 diskutiert werden soll, legt darauf grossen Wert und will dies noch verstärken. Mein herzlicher Dank gilt allen jungen Leuten, die in unserer Kirche aktiv teil- nehmen, sowie allen Mitarbeitenden, Kirchgemeinden, Behördenmitgliedern, Synodalen, christlichen Verbänden und Vereinen, die sich mit und für die junge Generation engagieren! Gehen wir gemeinsam Schritt für Schritt voran, bleiben wir immer «Kirche in Bewegung»! Departement Gemeindedienste und Bildung

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